Was wir Ihnen Gutes tun können

In den fünf Fachbereichen der Ergotherapie unterstützen und begleiten wir Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Unsere Aufgabe ist es, sie bei der Durchführung wichtiger Betätigung in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit zu stärken. Das Erreichen von größtmöglicher Selbständigkeit im Alltags- und/oder Berufsleben ist das Ziel unserer therapeutischen Arbeit. Ergotherapie wird von Ihrem behandelnden Haus- oder Facharzt verordnet und gilt als Heilmittel. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen und den meisten Privatkassen übernommen.

Fachbereich Pädiatrie

Ergotherapie in der Pädiatrie wendet sich an Kinder vom Säuglings- bis ins Jugendlichenalter, wenn ihre Entwicklung verzögert ist, sie in ihrer Handlungsfähigkeit und Selbständigkeit eingeschränkt odervon Behinderung bedroht oder betroffen sind. Häufig haben sie Probleme, die Anforderungen und Aufgaben in Alltag, Kindergarten, Schule oder in der Familie erfolgreich zu erfüllen. Ziel ist es, dem Kind oder Jugendlichen fehlende oder noch nicht ausreichend entwickelte Fähigkeiten zu vermitteln, um eine größtmögliche Selbständigkeit im Alltag zu erreichen. Es werden individuelle Behandlungskonzepte, die eine Anleitung und intensive Zusammenarbeit mit den Eltern und anderen Personen, die das Kind betreuen, vorsieht, angeboten. Bei Bedarf wird mit Institutionen wie Kindergärten und Schulen zusammengearbeitet.

Wir behandeln Menschen mit

  • ADS/ADHS
  • Störungen der Aufmerksamkeit, der Konzentration und Merkfähigkeit
  • Verminderten Handlungsplanung, fehlender Eigenstrukturierung
  • Auffälligkeiten in der Stifthaltung und Malentwicklung
  • Teilleistungs- und Wahrnehmungsstörungen
  • Entwicklungsverzögerungen der Grob- und Feinmotorik
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Psycho-sozialen Auffälligkeiten

Therapieinhalte

  • Marburger Konzentrationstraining für Vorschulkinder, Schulkinder und Jugendliche
  • Auditives Wahrnehmungstraining für Vorschulkinder und Schulkinder
  • Psychomotorik
  • Sensorische Integrationstherapie
  • Förderprogramme zur Verbesserung der Stifthaltung und Malentwicklung
  • Handwerkliche, spielerische funktionelle und gestalterische Behandlungstechniken
  • Wahrnehmungsfördernde Behandlungsmethoden
  • Elternberatung
  • Verhaltenstherapeutisch orientierte Beratung nach dem IntraActPlus Konzept
  • Therapeutisches Klettern
  • Stärkung der sozio-emotionalen Fähigkeiten
Fachbereich Neurologie

Die vielfältigen Störungen bei neurologischen Erkrankungen (Kombinationen von motorischen, neuro-psychologischen, sensiblen und psychischen Störungen) erfordern eine umfassende Behandlung. Es werden Menschen die aufgrund einer neurologischen Erkrankung oder eines Unfalls in der Ausübung ihrer Aktivitäten des täglichen Lebens eingeschränkt sind behandelt.

Wir behandeln Menschen mit

  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems ( z. B. nach Schlaganfall, Multiple Sklerose, nach Tumoren….)
  • Traumen des Nervensystems ( z.B. Schädelhirntrauma, periphere Läsionen…)
  • Polyneuropathien
  • Degenerative Erkrankungen des zentralen Nervensystems
  • Störungen der Gedächtnis-, Aufmerksamkeitsspanne und Merkfähigkeit

Behandlungsziele

  • Verbesserung der Motorik ( Koordination, Gleichgewichtsregulation…) zur Förderung und Erhalt der Selbständigkeit im Alltag
  • Förderung der Rumpfstabilisierung und -aufrichtung
  • Verbesserung der fein- und grobmotorischen Koordination
  • Verbesserung der Sensibilität
  • Verbesserung der Gleichgewichtskontrolle/ Sturzprophylaxe
  • Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten, wie Gedächtnis, Konzentration, Aufmerksamkeit und räumlich-zeitliche Orientierung
Fachbereich Orthopädie

Ein Unfall oder eine Krankheit können die Ursache für Bewegungseinschränkungen bei hand- und körpermotorischen Aktivitäten sein. Alltägliche Bewegungsabläufe werden als anstrengend und schmerzhaft empfunden oder sind erheblich eingeschränkt.

Wir behandeln Menschen mit

  • Rheumatischen Erkrankungen
  • Degenerativen oder traumatischen Verletzungen der oberen Extremitäten, insbesondere der Wirbelsäule, der Hände und des Schulterbereichs
  • Schmerzhafte Fehlhaltungen aufgrund einer Muskeldysbalance
  • Arthrose, Polyarthrose, Gelenkschmerz
  • Narbenbehandlungen
  • Belastungs-/ Ruheschmerz

Therapieinhalte

  • ADL-Training: (Aktivitäten des täglichen Lebens) + Erweiterung des Bewegungsausmaßes
  • Anpassung von Adaptionen und Hilfsmitteln zur Erleichterung der alltäglichen Anforderungen
  • Wohnraumanpassung
  • Verminderung schmerzhafter Bewegungsabläufe
  • Präventive Maßnahmen in Form von Sturzprophylaxe
  • Stumpfabhärtung und Prothesentraining
  • Thermische Anwendungen
  • Erhalt und Verbesserung von Konzentration, Merkfähigkeit, Ausdauer
Fachbereich Psychiatrie

Ergotherapie in der Psychiatrie bietet Betroffenen aller Altersstufen die Möglichkeit, durch die Erkrankung verloren gegangene Fähigkeiten, wiederzuerlangen. Im psychiatrischen Bereich der Ergotherapie werden psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter, Depressionen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen oder Essstörungen behandelt.

Behandlungsziele

  • Verbesserung und der Erhalt von psychischen Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und Selbstständigkeit in der Tagesstrukturierung
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
  • Förderung von situationsgerechtem Verhalten, sozioemotionalen Kompetenzen und Interaktionsfähigkeit
  • Realitätsbezogenheit von Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Förderung von psychischer Stabilität und Selbstvertrauen
  • Eigenständige Lebensführung und Grundarbeitsfähigkeit
Therapeutisches Klettern

Therapeutisches Klettern ist ein spezialisiertes Medium, das in der Ergotherapie zur Behandlung von physischen und psychosozialen Einschränkungen eingesetzt werden kann. In Einzel- oder Parallelsettings werden die grundlegenden Fähigkeiten des Kletterns mit seinen positiv wirkenden Eigenschaften im Bezug auf die Selbständigkeit im Alltag vermittelt. Im Bereich der physischen Fähigkeiten liegen die Schwerpunkte auf der Tonusregulation, dem Kraftaufbau, der Verbesserung der motorischen Koordinatiosfähigkeit, Bewegungsplanung und der Stärkung des gesamten Bewegungsapparates.

Unseren kleinen und großen Patienten steht für das Therapeutische Klettern die eigene Boulderwelt innerhalb unserer Praxis zur Verfügung. Auf 30 qm finden sich Überhänge, positiv und negativ geneigte Wände für individuelle Therapien unter professioneller Anleitung unserer speziell dafür ausgebildeten Therapeuten. Zusätzlich bieten wir für Fortgeschrittene auch Therapiestunden in der DAV Kletterhalle Gilching an.

Therapiebegleitende Hunde

Es gibt eine Vielzahl von Studien, die die gesundheitsfördernde Wirkung von Hunden auf alte und kranke Menschen und die entwicklungsfördernde Wirkung auf Kinder bestätigen.

Ein therapiebegleitender Hund spricht den Patienten auf einer emotionalen Ebene an. Er kann den Zugang zum Patienten und dessen aktive Mitarbeit in der Ergotherapie erleichtern. So erreichen wir meist eine größere Nachhaltigkeit im Behandlungserfolg in Kombination mit einem emotionalen Erlebnis für den Patienten….

Die Kontaktaufnahme mit dem Hund beginnt zuerst durch Beobachtung und den Aufbau von Vertrauen. Nach unseren Beobachtungen fällt es Kindern und Erwachsenen – die sich zu Hunden hingezogen fühlen – viel leichter, ihre Konzentration in einer Beschäftigung mit dem Hund aufrechtzuerhalten als in anderen Tätigkeiten. Auch für den emotionalen Bereich ergeben sich durch die Beobachtung positive Auswirkungen. Der Patient lernt z.B. Ängste einzugestehen, sie zu artikulieren und Lösungen dafür zu finden, wie er sich selbst im Zusammensein mit dem Hund wohlfühlen kann.

Der Kontakt mit dem Hund fördert das Selbstwertgefühl des Kindes. Es fühlt sich akzeptiert und geliebt. Der Hund freut sich über den Kontakt ohne jede Einschränkung, er ist geduldig, geht auf den Patienten zu und reagiert positiv auf seine Ansprache. Der Therapeut unterstützt die Begegnung durch Erklären des Hundeverhaltens, durch Zeigen und Erläutern der Kommandos bzw. durch das Geben von Anweisungen. Ist Nähe und Vertrauen über Beobachtung und Gespräch entstanden, entsteht der Wunsch nach Berühren und Streicheln des Hundes. Der nächste Schritt ist dann das Spielen mit dem Hund. Es erfordert ein hohes Maß an Motivation, Vorstellungskraft, Umsetzungsvermögen und Aktivität.

Hunde können zwar nicht heilen, aber helfen Fähigkeiten zu erhalten oder wiederherzustellen. So motivieren sie kleine und große Patienten, über ihren Schatten zu springen, oder die eigenen Einschränkungen wenigstens vorübergehend zu vergessen.

Nähere Infos über den Einsatz von Lucky und Luna erhalten Sie von Claudia Portugall.

Mobile Therapie

Auf Wunsch kommen wir auch gerne zu Ihnen nach Hause, in den Kindergarten oder in die Schule und führen dort die Therapie durch. Detaillierte Infos zu unserem mobilen Service erhalten Sie von Claudia Portugall.

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